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GNSS Fehlereinflüsse

Fehlereinflüsse

Ein GNSS-Empfänger erreicht üblicherweise eine Genauigkeit von drei bis zehn Metern. Die erzielbare Genauigkeit hängt stark von folgenden systematischen Effekten ab:

  • Satellitenspezifische Effekte (Orbitfehler, Satellitenuhrfehler)
     
  • Ausbreitungsspezifische Effekte (Refraktion von Ionosphäre und Troposphäre, Mehrwegeeffekte, Diffraktion)
     
  • Empfängerspezifische Effekte (Uhren, Hardware-Delays, Antenne)
     
  • Stationsabhängige Effekte (Empfängeruhr, Hardware-Delays, Antenne, Mehrwegeeffekte, Diffraktion)
     
  • Distanzabhängige Effekte (Orbit, Troposphäre, Ionosphäre)

Für eine hochgenaue satellitengestützte Positionsbestimmung ist es notwendig, dass eine Fixed-Lösung (Zentimetergenauigkeit) erreicht wird. Diese Lösung ist abhängig von gelösten Mehrdeutigkeiten, welche wiederum von folgenden Faktoren abhängen:

  • Unterbrechungen des Korrekturdatenstroms
     
  • Lokal sichtbare Satellitenkonstellation (Satellitengeometrie)
     
  • Genutzte Satellitensysteme
     
  • Ionosphärische und troposphärische Störungen
     
  • Mehrwegeausbreitungen und Abschattungen (Signalreflexionen z. B. an Gebäuden)
     
  • Nutzbare Frequenzen (Ein-, Zwei- oder Dreifrequenzempfänger)
     
  • Hardwareeigenschaften (Signalaufbereitung, Verarbeitungsgeschwindigkeit, RTK Lösungsalgorithmen)

Zusätzlich:

  • Firmware: Die von den GNSS-Herstellern regelmäßig angebotenen Firmware-Updates sollten zeitnah auf den Rover-Geräten installiert werden, um die Performance zu verbessern.
     
  • Viele Empfängertypen fixen zuerst die GPS-Satelliten und danach GLONASS- und andere Satellitensysteme. Im Fall einer schwachen GPS-Konstellation/Geometrie oder einer hoch eingestellten Elevationsmaske (≥15 deg) kann das zu Fixing-Problemen führen.